(niederdeutsch blaken = qualmen), ein Wandleuchter aus
Metall mit blankem Schild, von dem das Licht reflektiert
wird. Prächtig ausgestaltet und meist aus Silber gearbeitet,
waren sie vor allem im 18. Jh. in den Prunksälen
der Schlösser angebracht (im Berliner Schloß z.B. waren
64 Wandblaker mit zentnerschweren Anschlagplatten).
Als repräsentativer Beleuchtungskörper findet während des
Barock der
Wandblaker, der im 16. Jahrhundert in den Niederlanden in
Anlehnung an den
gotischen Wandleuchter aufgekommen ist, in Mittel- und
Nordeuropa
allgemeinere Verbreitung. Besonders formenreich entwickelt er
sich in
Schweden.
Seine blank polierte Wandplatte, auf die ein Kerzenarm oder
mehrere montiert sind, reflektiert und verstärkt die
Leuchtkraft des
Kerzenschimmers. Zugleich schützt die Platte die Wand vor
Feuergefahr und vor der
Verschmutzung durch den Schwalch der brennenden Kerzen, wie
denn die
Bezeichnung Blaker vom niederdeutsch und niederländisch
blaken (rußen,
schwelen) herrührt.
Die Platte ist oft oval oder sechseckig gestaltet, bei Stücken aus dem
18. Jahrhundert häufiger auch mit bewegten
Umrissen versehen.
Den schlichten Exemplaren stehen reich verzierte
Treibarbeiten
gegenüber. Neben Wappenkartuschen und geometrischen
Ornamenten trifft
man als Dekor Muscheln, Fruchtgehänge und Putten sowie an
späten Stücken
die zeittypischen Rocaillen an.